Ich war gerade dabei, meine November Dividenden Grafik zu aktualisieren. Beim Anblick dessen, was ich da in den vergangenen 10 Jahren erschaffen habe, wurde mir heute erst wieder bewusst, wie genial Dividenden sind.
Dividenden statt Sparrate
Schon seit Monaten habe ich meinem Depot kein weiteres Geld hinzugefügt. Meine Sparrate = null!
Und trotzdem habe ich jeden Monat genug Geld im Depot, um immer mehr Aktien zu kaufen. Die mir dann natürlich in den folgenden Monaten noch mehr Dividenden liefern.
💡 So kann ich mein Gehalt völlig unangetastet lassen und das Depot wächst trotzdem immer weiter.
In den letzten Monaten habe ich meinem Depot Aktien von Realty Income, CVS Health und British American Tobacco hinzugefügt. Hunderte neue Dividendenaktien einfach durch Dividenden bezahlt, die in den Monaten davor eingegangen sind. Immerhin jeden Monat stabil über 1.000 Euro!
Das ist für mich die Macht der Dividenden! Ein Schneeball, der mit jeder Umdrehung immer größer wird!
Am Anfang ist der Schneeball noch ganz klein. So ging es mir 2001 bis 2013, als ich zwar auch schon regelmäßig Dividenden erhielt, ihnen aber kaum Beachtung schenkte und stattdessen nur auf Aktien setzte, die eine Kurssteigerung versprachen. Die rückblickend aber allzu oft nicht eintraf.
Erst 2013/2014 änderte ich meine Strategie und setze vor allem auf Unternehmen mit etabliertem Geschäftsmodell, mit Cashflows, die diesen Unternehmen Tag für Tag die Kasse füllen und die deshalb auch in der Lage sind Dividenden an ihre Aktionäre zu zahlen.
Sparrate gestrichen
Diese Dividenden sind nun so groß, dass ich auf eine Sparrate völlig verzichten kann. Früher habe ich per Dauerauftrag jeden Monatsanfang ein paar hundert Euro vom Girokonto auf das Depot-Konto überwiesen und von dem Geld dann Aktien gekauft. Heute trudeln jeden Tag Dividenden ein, die meinen ETF-Sparplan und neue Aktienkäufe von ganz allein finanzieren. So steigt die Anzahl meiner Aktien Monat für Monat fast schon per Autopilot. Das Depot wächst wie von Zauberhand…
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Definition Dividende
I love dividends
Make dividends great again
Glückwunsch dazu!
Das ist einfach der Dividendenschneeball.
Wenn du 1 € im Monat bekommst, sagen sie, was willst du denn damit.
Wenn es 10 € sind, sagen sie, ach, davon kannst dir ja nix kaufen.
Bei 100 € heißt es immer noch, viel ist das aber nicht.
Bei 1.000 € fragen dann die ersten, wie du das erreicht hast, die meisten ignorieren es aber noch.
Bei 2.000 € sind sie dann alle neugierig, aber für sie wäre das ja nichts.
Und darüber bist du dann bei vielen das Ziel von Neidattacken.
Aber du lebst dein Leben mit freier Zeiteinteilung, vielleicht sogar „ständig“ im Urlaub.
Und lachst insgeheim in dich hinein, und bist stolz auf dich, dass du nicht auf die ganzen Neider und Bedenkenträger gehort hast…
Liebe Grüße aus Bali,
DerFinanznomade
Also erstmal Glückwunsch zu diesem Cashflow!
Aber das die Dividenden nicht aus dem nichts kommen und vom Dividendenabschlag hast du schon gehört oder? Du vergrößerst dein Depot nicht, du steckst nur das Geld (abzüglich Steuern!), dass deine Unternehmen aus ihrer Bilanz entfernen wieder in diese Unternehmen. Dadurch arbeitet nachher genausoviel (bzw. weniger durch die Steuer) Geld am Aktienmarkt wie zuvor. Durch das streichen der Sparrate lässt du dein Depot stagnieren.
Aber, das ist nur meine bescheidene Meinung, geh deinen Weg weiter, er hat dich bis hierher getragen!
Danke!
Ja, ich bin seit über 20 Jahren an der Börse, das typische “Linkte Tasche, rechte Tasche” Argument habe ich schon mehr als genug gehört. Auf den ersten Blick ist es auch völlig korrekt und logisch. Und doch sind die Zusammenhänge für das Unternehmen und auch den Aktionär etwas komplexer.
Für ein Unternehmen hat es auch Vorteile, Dividenden zu zahlen, da es so für bestimmte Investorengruppen (z.Bsp. Rentenfonds) interessant wird. Die kaufen dann eher Procter & Gamble als Shopify.
Unternehmen, die eine Dividende zahlen können, signalisieren dem Markt natürlich auch ihre finanzielle Stabilität. Was wiederum zu höheren Bewertungen führen kann, die wiederum positiv für Refinanzierungen oder die Ausgabe neuer Aktien sind. Und letztlich muss es nicht zwingend besser sein, wenn das Unternehmen das Geld im Unternehmen behält. Denn immer wieder mal werden Entscheidungen getroffen die sich im Nachhinein eher als Fail erweisen, weil man beispielsweise eine viel zu teure Übernahme oder Beteiligung getätigt hat (Altria bei Cronos, AT&T bei Warner Bros, etc).
Als Aktionär zahle ich auf die Dividende natürlich Steuern, ja. Ich kann aber mit der Netto-Dividende neue Aktien kaufen, und muss dafür nicht zwingend auf Aktien vom Dividenden-Unternehmen zurückgreifen, sondern kann gezielt Aktien kaufen deren Bewertung gerade niedrig ist.
Das Qualitätsmerkmal “zuverlässiger Dividendenzahler = ertragreiches Geschäftsmodell und solide Bilanz” beim Unternehmen, plus meine Freiheit entscheiden zu können, wovon ich anschließend mehr Aktien kaufe, führt letztendlich dazu, dass mein Depot eben nicht stagniert, sondern kontinuierlich weiter wächst.
Amen
Zuerst mal: Herzlichen Glückwunsch! Beiträge wie dieser motivieren mich sehr auch bei meinem Depot bei der Stange zu bleiben und weiter zu investieren. Ich habe für meine langfristige Kalkulation eingerechnet, dass ich monatlich nicht nur alle Dividenden reinvestiere, sondern zusätzlich 750 € von meinem Gehalt einbringe. Ich hoffe, dass ich – so wie du – durch überdurchschnittliche Dividendeneinnahmen meine Sparrate verzichten kann aber bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg. Aber wenn du seit 2001 am Ball bist, zeigt mir das, dass der lange Weg der richtige zu sein scheint 🙂 Grüße Nils