Meine 400.000 Euro für Dividenden kamen nicht über Nacht

Ich werde bei Instagram regelmäßig für meine hohen monatlichen Dividendeneingänge bewundert. Das ist zwar ganz schön, aber ehrlich gesagt auch keine besondere Leistung. Zumindest nicht aus meiner Sicht.

Häufig kommt in dem Zusammenhang die Frage, mit wie viel Geld ich angefangen habe und unterschwellig klingt manchmal mit, dass das heutige Ergebnis ja kein Wunder sei, wenn man viel Geld zum Investieren zur Verfügung hat.

Die Realität sah und sieht bei mir aber ganz anders aus. Denn auch wenn mein Dividendenstart hier immer erst ab 2015 abgebildet ist, investiere ich schon viel länger in mein Depot. Nämlich seit März 2001. Heißt also: bereits seit über 21 Jahren stecke ich regelmäßig zur Verfügung stehendes Geld ins Depot.

2001: meine erste Aktie
Mein erster Aktienkauf im April 2001
Meine Dividenden im August 2022
Seit 2014/2015 bin ich mehr und mehr zur Dividendenstrategie gewechselt

In Summe waren das, so grob über den Daumen gepeilt, 400.000 €. Klingt erstmal nach einem fetten Geldbetrag. Aber diese 400.000 Euro kamen nicht ganz plötzlich über Nacht zu mir, sondern über einen sehr langen Zeitraum. Genauer gesagt über gut 21 Jahre. Am Anfang konnte ich nur sehr wenig zurücklegen, später wurde es in der Selbständigkeit dann mehr.
Und auf 21 Jahre heruntergerechnet ist diese große Summe “nur noch” ein monatlicher Durchschnitt von ca. 1.587€.

Klingt für viele sicherlich schon machbarer, ist aber immer noch ein Haufen Geld, besonders wenn man Alleinverdiener ist und Kinder hat (so wie ich).

‼️ Ganz wichtig an der Stelle: seit 2005 zahle ich null Komma nichts mehr in die staatliche Rentenkasse ein! Bei einem normalen Arbeitgeber gehen dagegen jeden Monat mehrere hundert Euro direkt in die Rentenkasse. Ich habe das Geld zur freien Verfügung und habe beschlossen (leider viel zu spät) mich selbst um die Rente zu kümmern.

Und weil ich eben nichts in die staatliche Rentenkasse einzahle, fiel es mir schon immer leicht Geld ins Depot zu legen und davon Aktien zu kaufen. Dafür brauchte es nur Selbstdisziplin und den Glauben an den Aktienmarkt.

Erst seit 2014/2015 habe ich mein Depot dann Richtung Dividendenwerte umgeschichtet. Wachstumsaktien und Hoffnungswerte verkauft und das Geld dann in klassische Dividendentitel mit ausreichend Cashflow, etablierten Geschäftsmodell und entsprechender Marktmacht/Burggraben investiert. That’s it!

Alles kein Hexenwerk, keine hohe Kunst. Einfach einen Plan gemacht, Ziel gesetzt (Cashflow aus Dividenden) und dann umgesetzt.

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1 Jahr zuvor

Außer das ich noch in die staatliche Rente einzahlen muss .. war der Weg bei mir ähnlich.

Sitzfleisch, Durchhaltevermögen und Ausbau meiner Nebentätigkeit .. mehr ist es eigentlich nicht.