Letzte Woche Dienstag, den 20.06.2023, trudelte eine McDonalds Dividende in Höhe von 51,46 Euro auf meinem Depot Verrechnungskonto ein. Soweit nichts Besonderes, das kommt auf diesem Konto beinahe täglich vor.
Für mich war’s aber dennoch ein ganz besonderer Moment, denn mit diesen 51,46 Euro habe ich meine 100.000 Euro Dividendeneingang Marke überschritten! Und ja, ich feiere diesen Moment extrem.
Seit 2001 an der Börse, seit 2015 mit Blick auf die Dividenden
Ich bin ja schon seit 2001 an der Börse unterwegs. Hatte damals im April meine erste Aktie (Nokia) gekauft und mich immer mal wieder nebenbei ein wenig mit meinem Depot beschäftigt. Aktien gekauft, Aktien verkauft.
Oft bin ich dabei heißen Tipps aus Börsenmagazinen oder auch Börsenbriefen (Stichwort Markus Frick, Rohstoffraketen, etc.) hinterhergerannt und habe mir dabei leider zu oft die Finger verbrannt.
Erst als 2014 mein Hausbau abgeschlossen war, hatte ich den Kopf wieder etwas frei und mir mal Gedanken zu meiner Altersvorsorge gemacht. Und diese Gedanken begannen bei der Riester Rente (3 Kinder) und landeten schließlich bei der Rürup Rente. Schließlich bin ich Unternehmer, erwirtschafte Gewinne und bin immer daran interessiert, weniger Steuern zu zahlen. Und genau das versprach die Geldanlage in die Rürup Rente…
Rürup Rente & Jason Fieber haben mich zu den Dividenden geführt
…denn Gewinne, die ich in meinem Unternehmen erwirtschafte, kann ich zur Altersvorsorge in die Rürup Rente stecken. Großer Vorteil, die Gewinne sind “weg”, also weniger Steuern zu zahlen. Soweit die Theorie. In der Praxis waren die Rürup Verträge natürlich absolute Gebührenmonster … noch dazu mit zahlreichen “Wenn” und “Aber” ausgestattet. Und als wäre das nicht genug, gibt’s das Geld erst mit Eintritt in das offizielle Renteneintrittsalter zurück.
Zumindest Stand 2014. Denn was bei meinem Renteneintrittsalter 2046 gerade politisch los ist, oder ob irgendwelche Klauseln und Verträge wieder einmal rückwirkend angepasst werden… auf dieses Abenteuer wollte ich mich dann doch nicht einlassen.
So bin ich schließlich über einen Typen namens Jason Fieber auf das Thema Dividenden gestoßen. Die gingen auf meinen Konten auch vor 2014/2015 immer mal wieder sporadisch auf meinem Konto ein. Aber eher zufällig, wenn ich mal wieder versucht habe den Markt zu timen und eben zufällig auch mal einen Dividendenwert am Ex-Datum im Depot hatte.
Jason Fieber bloggte damals auf dividendmantra.com (inzwischen verkauft). Er war mit 27 hoch verschuldet und wollte mit 33 finanziell frei sein. Dieses Ziel hatte für Aufmerksamkeit gesorgt und so bin auch ich irgendwie auf ihn aufmerksam geworden. Seine ganze Story kannst du hier nachlesen
Dieser Blog, dieses Ziel und die Herangehensweise waren für mich ein großer AHA-Moment, bei dem mir ein Licht aufging. Na klar, du hast ein gutes Einkommen, du hast ein Depot, du kaufst einfach möglichst verlässliche Dividendenaktien und schon kommt die Geldlawine ins Rollen! Nicht erst mit dem Renteneintritt, sondern sofort! Und noch dazu kann ich selbst entscheiden, ob ich die Dividendenauszahlungen wieder reinvestiere, worin ich sie reinvestiere oder ob ich mir einfach mal einen Urlaub oder sonstige Ausgaben davon leiste. Wie genial ist das denn bitte!?
Also hatte ich mir damals ein Google Sheet angelegt, dort meine überschaubare Anzahl Dividendenaktien eingetragen und eine Bestandsaufnahme der eingegangenen Dividenden gemacht. Die Dividenden waren noch klein, die Auszahlungsmonate gering. Aber ab dem oben erwähnten Aha-Moment, ändert sich das. Klassiker wie Coca-Cola, Johnson & Johnson oder General Mills landeten in meinem Depot und sorgten ab sofort in Summe für einen monatlichen Dividendenstrom (siehe Dividendenstrategie).
So sah mein Google Sheet nun am 20.06.2023 aus:
… und ich bin verdammt froh darüber, dass ich mich für diese Geldanlage statt Rürup & Co. entschieden habe. Denn den für mich wichtigsten Vorteil habe ich noch gar nicht erwähnt: Motivation! Die regelmäßigen Dividendeneingänge sind für mich noch immer Motivation pur!
Wie sieht’s bei euch aus? Wie viel Netto-Dividenden konntet ihr bereits insgesamt auf eurem Konto verbuchen?
1200 Euro Netto Dividende, seit 2019. Und es wird jeden Monat mehr.
Das klingt nach einem guten Anfang, sehr gut! Gerade am Anfang habe ich mir oft ausgerechnet was ich von den monatl. Geldeingängen schon bezahlen könnte (Handyvertrag, Stromabschlag, etc.), das motivierte mich sehr dranzubleiben